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Gemeinde Mainhardt (Druckversion)

Informationen zu Hütten

1248 wurde Hütten (heute ca. 600 Einwohner) erstmals erwähnt. Am 29. September dieses Jahres fertigte Papst Innocenz IV. ein Schriftstück aus, in dem er dem Kloster Comburg dessen Besitz in Hausen und Hütten bestätigte. Der Name Hütten deutet üblicherweise auf den Standort einer Glashütte hin. So wäre Hütten der am frühesten genannte Ort im Mainhardter Wald, an dem eine Glasproduktion stattgefunden hat.

Nachgewiesen ist die Glasherstellung urkundlich nicht, aber viele Flurnamen und Ortsnamen deuten darauf hin, Aschenhütte, Aschgrund, Glaswald und natürlich wie gesagt Hütten selbst. Zu Hütten gehören die Ortsteile Bäumlesfeld, Scherbenmühle, Traubenmühle, Württemberger Hof und Zimmerhaus. Ehemalige Wohnplätze sind die Döbelhütten und die Hankertsmühle.

Gerade die Hankertsmühle, deren Reste heute noch besichtigt werden können, hat eine tragische Geschichte. Nachdem 1908 die Frau des Müllers von einem Treibriemen erfasst worden war und tödlich verunglückte, verkaufte der Müller Jakob Tränkle 1912 sein ganzes Gut an einen Holzhändler aus Fichtenberg. Im Frühjahr 1913 wurde von den neuen Besitzern alles an den Staat verkauft, die Gebäude wurden abgebrochen, drei Steinsäulen und das Eingangstor zur Mühle mussten auf Anordnung der Forstverwaltung stehen gelassen werden. Heute stehen noch eine Säule und das Tor.

Die Hankertsmühle ist ein beliebtes Wanderziel. Bemerkenswert ist auch die Scherbenmühle. Der Besitzer der Scherbenmühle richtete ein kleines Elektrizitätswerk ein, das sogar eine Notstromversorgung über einen Dieselmotor hatte. Von dieser Scherbenmühle wurde bis 1926 die Gemeinde Hütten mit elektrischem Strom versorgt. Alte Hüttener Bürger berichten, dass das Licht am Abend flackerte, wenn zu viele Haushalte gleichzeitig das Licht einschalteten. Heute wird immer noch Strom produziert, aber er wird zum Großteil im eigenen Haus verbraucht.

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