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Gemeinde Mainhardt (Druckversion)

Fröhliches & buntes Treiben beim Mainhardter Markt

Im Jahr 1784 verlieh das Hochfürstlich-Hohenlohe-Bartensteinische Amt der Gemeinde das Recht, im Jahr drei Vieh- und Krämermärkte abzuhalten. Diesem Marktrecht verdankte der Ort seinen bescheidenen Wohlstand. Der erste Markt - seinerzeit auf den ersten Dienstag im April festgelegt - fand 1785 statt. Die zwei anderen Märkte fanden am "Dienstag vor Johannis" (24. Juli) und am "Dienstag nach Simon und Judä" (28. Oktober) statt.

Um das Jahr 1815 wurde ein Vierter Markt geschaffen und der fünfte Markt, im August abgehalten. Es gehört zu den Eigentümlichkeiten dieses Markts, dass er nie an einem Wochenende stattfinden darf. Die Marktregel besagt: Fällt der 8. August auf einen Samstag oder Sonntag, wird der Markt auf den nächsten Montag verschoben. Der Augustmarkt fand erstmals 1863 statt. 1926 waren es dann 6 Märkte, nachdem noch ein Termin im Dezember dazugekommen war.

Im Februar 1945 fand der letzte Markt in der Kriegszeit statt. Nach dem Kriege wurde im Oktober 1948 wieder der erste Markt abgehalten. 1966 wurden bis auf den Augustmarkt die anderen Krämermärkte eingestellt und nur der Schweinemarkt wurde in vollem Umfang bis 1970 beibehalten, dann wurde auch dieser eingestellt.

In den 70er Jahren sah es auch um den Augustmarkt nicht gut aus. Denn auf dem Krämer-, Vieh- und Schweinemarkt, wie er richtig heißt, gab es weder Vieh noch Schweine, und die paar Krämer hinter den Ständen machten alles andere als das Geschäft ihres Lebens. Eine alte Tradition drohte, verloren zu gehen. 1977 stand der Gemeinderat einstimmig zu dem Mainhardter Markt. Dem Markt wurde "neues Leben eingehaucht". Dank gezielter Attraktionen entwickelte der Markt wieder bis heute eine Eigendynamik. Dies ist nicht nur den vielen Händlern, sondern auch den örtlichen Vereinen und Geschäften zu verdanken, die den Markt mit tragen.

In der Regel richtet alle 2 Jahre der Fleckviehzuchtverband Schwäbisch Hall eine Jungviehprämierung aus. Verschiedene Künstler wie Puppenspieler, Clowns, Jongleure, Feuerschlucker, Seiltänzer und Artisten werden jedes Jahr von der Gemeindeverwaltung engagiert. Zusammen mit den örtlichen Vereinen und Gruppen werden "um die 120 Marktstände" zu gelassen. Eine Vergrößerung ist aus räumlichen Gründen nicht möglich.

Es ist deshalb kein Wunder, dass "der halbe Mainhardter Wald" in den Ort strömt. Natürlich nicht nur, um Besorgungen zu erledigen. Hier trifft man Freunde und Bekannte. Man hat genügend Zeit, um sich hinzusetzen und ohne Hektik zu unterhalten. Und so wird es den Mainhardter "National-Feiertag" wohl noch lange geben.

http://www.mainhardt.de//kultur-freizeit-gaeste/veranstaltungen/mainhardter-markt