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Gemeinde Mainhardt (Druckversion)

Eschentriebsterben in Mainhardt

Autor: Stünkel, Stefanie
Artikel vom 22.03.2024

In vielen Teilen der Schweiz, Deutschlands und Österreichs ist die Esche vom Eschentriebsterben betroffen.

Jüngste Forschungsergebnisse identifizierten das Weiße Stengelbecherchen (Hymenoscyphus albidus) mit seiner im Jahr 2006 neu beschriebenen Nebenfruchtform Chalara fraxinea als Verursacher eines neuartigen Krankheitsphänomens an der Esche. Der Schlauchpilz zersetzt das Falllaub der Esche.

Die Krankheit verläuft vor allem bei jüngeren Bäumen häufig tödlich, vereinzelt wird auch bereits das Absterben älterer Bäume beobachtet.

Warum dieser bislang unauffällig lebende Pilz jetzt eine pathogene Lebensweise angenommen hat, ist noch ungeklärt. Der Befall führt zu einer Schwächung der Esche, so dass sekundäre Rindenpilze, Holzfäuleerreger und Schadinsekten wie der Eschenbastkäfer die Esche zusätzlich schädigen können.

Durch das Zusammenwirken mit dem Wurzelpilz Hallimasch faulen die Wurzeln zudem sehr schnell und meistens unbemerkt ab.

Derart geschädigte Eschen können ohne weiteres Einwirken einfach umfallen.

Leider sind auch 4 Eschen auf dem Mainhardter Friedhof betroffen.

Eine wirksame Maßnahme gegen diese Krankheit gibt es leider bisher nicht.

Um eine Gefährdung der Friedhofsanlage und Besucher unseres Friedhofs auszuschließen, wird umgehend die angeschlagene Esche neben der Aussegnungshalle gefällt. Die weiteren drei Eschen werden von Totholz befreit und des Weiteren deren Wurzelbereich von einem Sachverständigen begutachtet.

Nach Abstimmung mit der UNB (Untere Naturschutzbehörde) ist diese Maßnahme leider unabdingbar. Die Genehmigung für das Fällen des betroffenen Baumes wurde uns durch die Behörde erteilt.

http://www.mainhardt.de//rathaus-buergerservice-gemeinderat/aktuelles-aus-dem-rathaus